Bulgarien 2010

auf dem Pilgerweg

Tour: 

Flug von Wien nach Sofia – Busfahrt nach Kolena (nahe Stara Zagora) – 1.Fahrtag – Kolena nach Kotel – 2.Fahrtag Kotel nach Sveti Vlas – 3.Fahrtag Dünen in Sveti Vlas – 4. Fahrtag Sveti Vlas nach Kotel – 5. Fahrtag Kotel nach Kolena – 6.Fahrtag Rund um Kolena 

Wer:               eine eingefleischte Truppe aus der Obersteiermark
                       mit Desert Dream (Walter Stiegler, Daniele Steger, Günther Steger
                       und Joro Hadjiev von Crazy Job – Stara Zagora als Tour Guide

Bikes:             BMW, GasGas, Honda,
                       Husaberg, Husqvarna,
                       KTM, Yamaha  (nix über 520 ccm)

bus

Nun zu den wichtigen Infos

Am 9.11.2010 war es wieder soweit. 15 Enduristen (davon 3 Guides) und eine Fahrerin des Begleitwagens trafen sich dort, wo man nachts die Wölfe heulen hört. Aber am Tag heulten nur die Motoren!    

Bei der Vorbesprechung zur Tour ans Schwarze Meer von Kolena (eine kleine Ortschaft in der Nähe von Stara Zagora im Osten von Bulgarien) nach Sveti Vlas wurden die generellen Ess Rituale erklärt:
            - als erstes Rakua
            - dann Schopska Salat
            - dann ein Hauptmenü (Achtung: deftige Kost)

Auch der Fahrplan auf einer alten Pilgerstraße wurde besprochen – 2 Tage Offroad Erlebnis sondergleichen – 1 Ruhetag mit etwas Spielen im Sand am Strand von Nessebar – 2 Tage wieder zurück und dann noch eine kleine Ausfahrt rund um das Hotel in Kolena.

Der Tourguide Joro der auch die Hotelreservierungen und sonstige Buchungen übernommen hatte kam am Samstag Abend zur Truppe.

Erster und zweiter Fahrtag

Es sollte aber absolut kein leichter Auftrag für ihn werden, denn die 12 Biker waren nicht nur hoch motiviert, sondern ausgezeichnete Fahrer ohne Furcht und Tadel und sie waren „schnell“. Schnell nicht nur beim Fahren, sondern auch beim Beheben jeglicher Schäden (Patschen, verbogene Bremsbeläge, Kupplungshebel usw.). Lediglich im Regen und Nebel war die Motivation etwas gebremst.

Die Fahrt zum Schwarzen Meer war erstklassig. Unberührte Wälder und Hügel, Ausblicke die man kaum beschreiben kann. Auch die Natur hatte einiges zu bieten. Sonnenschein, Auffahrten auf schneebedeckte Almen, Geröllhänge und am Ende der Ausblick vom letzten hohen Hügel auf das Schwarze Meer. Die Freuden und Leiden dazwischen will ich gar nicht beschreiben – aber mit genug Adrenalin geht das schon!

hotels

Dritter Fahrtag

Am Ruhetag am Dienstag wurde im Sand gespielt und das Kap Emine besucht. Auf der Fahrt zum Kap gab es einige Probleme, da mittlerweile immer mehr Areale mit Hotelanlagen verbaut werden. Das Kap wurde aber trotzdem gefunden und auch vom Ruhetag konnten einige Erlebnisse erzählt werden.

Auch die örtliche Polizei war etwas anhänglich und hatte alle Papiere kontrolliert. Die Bikes wurden nicht beanstandet und so waren wir am nächsten Tag eh schon wieder in den Bergen.

Vierter und fünfter Fahrtag

Der Weg zurück war zuerst noch ebenso perfekt wie auf der Hinfahrt aber schlechtes Wetter kündigte sich schon an.
Ein simpler Patschen am Vorderrad machte eine Bergeaktion notwendig die man nicht vorhersehen konnte. War auch ursprünglich nicht im Plan wurde aber dann Realität. Damit die 400er wieder aus dem Kanalschacht geborgen werden konnte musste das Vorderrad ausgebaut werden. Das wär zwar sowieso notwendig gewesen, aber eben in gemütlicherer Atmosphäre und nicht unten im Schacht.

Beim Start am Donnerstag von Kotel war es soweit. Regen, Kälte, Dreck!

Eigentlich sollte da das Enduroherz hüpfen. Aber es fährt sich halt bei trockenen Bedingungen doch angenehmer als wenn es den ganzen  Tag regnet und kalt ist. Vor allem wenn die Strecke bewältigt werden muss und ein Umkehren nicht in Frage kommt.
Es gab dieses mal keinen Schnee mehr aber dafür waren sämtliche Waldwege rutschig, jedes kleine Ästchen konnte einen Ausritt bewirken. Die kleineren Pannen waren ja auch nicht ausgeblieben.

Einige Fahr-/Formfehler bescherten allen unerschrockenen Jungs nette Schlammbäder und Tauchgänge (man konnte nie sagen wie tief ein solches Schlagloch war – das hatte teilweise bis zum Tank gereicht). Diese Kurpackungen waren natürlich auch gratis und hatte alle anderen die nicht drinnen lagen immer wieder beeindruckt. Dieses Manko wurde dann eben Abends etwas ausgeglichen und da gab es auch den einen und anderen der dann ein kleines Absinken der Konzentration verbuchte!!!!!!!

Aber wir sind alle wieder gut in Kolena angekommen und es gab keine gröberen Blessuren, auch waren alle Motorräder in Ordnung (mehr oder weniger). So ein Batterieschaden, völlig kaputtes Mousse, gebrochener Fussraster und andere Kleinigkeiten zählen da gar nicht so richtig.

schnee

Sechster Fahrtag

Die Motivation beim Frühstück war nicht gerade hoch. Draussen regnete es, Nebelschwaden und kalt war es.
Nun braucht es einen der sagt, anziehen aufsitzen. Den haben wir auch gefunden und plötzlich waren die 12 Endurofreaks wieder beim Start. Ein neuer Tourguide (Kukoro aus Stara Zagora) ist dann die Runde um Stara Zagora mit vielen netten Trails gefahren und erst als es sechs Uhr abends war, kam die Gruppe wieder zurück und es war wieder Top Ausflug.

Es gab dann noch den letzten Abend – der war schon etwas gedämpft da alle doch einige Energien im Gelände gelassen hatten. Aber so soll das ja sein – warum macht man sonst so eine Tour.

Samstag war Abreise für alle. 12 mit dem Flugzeug und 3 mit dem LKW und Hänger (mit allen Motorrädern) On Road mit 17 Stunden Fahrzeit.

Am Sonntag gab es noch ein gemütliches Entladen in Spielberg und ein Austauschen von Bildern die auf der Reise gemacht wurden.

Das war auch das Ende dieser Fahrt aber keinesfalls die letzte Endurotour die mit Freunden geplant und unternommen wird.

wald

Danke an alle Teilnehmer, sie waren ein tolles Team mit einem super Zusammenhalt und vor allem Humor, ebenso an unsere Bulgarischen Freunde die wirklich grossen Einsatz gezeigt haben und auch das Organisationsteam ist glücklich dass alles so gut funktioniert hatte.